Der Verein

Chronik des Vereins für Deutsche Schäferhunde Ortsgruppe Rheingau

Die Ortsgruppe Rheingau im Verein für Deutsche Schäferhunde feierte 2017 ihr 70-jähriges Jubiläum, das heißt, sieben Jahrzehnte Hundesport.

Die Gründung der Ortsgruppe im Gasthaus „Traube“ in Eltville im Jahre 1947 durch die Damen und Herren Margarete Bayerlein, Josef Stutzer, Valentin Menges, Fritz Drees, Erich Loch, Julius Jung, Hermann Griesenbrock und Freiherr von Knyphausen war Ausgangspunkt und Grundstein für eine rückblickend recht erfolgreiche sportliche Ära und ein intaktes Vereinsleben, bei dem die Kameradschaft immer im Vordergrund stand.

Die Ziele der Ortsgruppenarbeit orientieren sich selbstverständlich an den Zielen des SVs.

Das Verfolgen dieser Ziele war für die Ortsgruppe Rheingau nicht immer einfach, mussten die Mitglieder des Vereins doch insgesamt viermal einen anderen Übungsplatz neu aufbauen und gestalten.

Die einzelnen Stationen waren:
1) eine Wiese beim Gutsausschank Jonas
2) ein Gelände am Rhein, wo heute das Schwimmbad steht
3) ein Platz im Neubaugebiet Eltville Ost
4) das jetzige Gelände, nahe der Gaststätte Rausch.

Wir möchten uns an dieser Stelle bei der Stadt Eltville, ihren Gremien und Bürgermeistern bedanken für das Zur-Verfügung-Stellen des Geländes, die Unterstützung beim Aufbau und nicht zuletzt für den lange ersehnten Pachtvertrag, den wir nach langwierigen Untersuchungen der Altlasten auf unserem Gelände im Jahre 1995 endlich erhalten haben und der uns auf die Zukunft gesehen wieder eine Perspektive für unsere Vereinsarbeit bietet.

Ein weiteres Geschenk der Stadt Eltville im Jahre 1997 zum 50-jährigen Jubiläum war das Einverständnis der städtischen Körperschaften zum Stellen eines Bauantrags für ein neues Vereinsheim.

Im Frühjahr 1998 konnten wir trotz einiger Auflagen übergeordneter Umweltbehörden mit dem Bau eines neuen Vereinsheims beginnen. Unter der sachkundigen Federführung von Peter Rohde und Gerhard Schmidt (+1998) mit tatkräftiger Unterstützung durch Walter Link, Margarete Riedl (+1998) und unseres damaligen Vorsitzenden Martin Riedl entstand innerhalb eines halben Jahres unser neues Vereinsheim in der heutigen Form. Ein Traum, für den die Ortsgruppe jahrzehntelang eisern gespart hatte, ging dank finanzieller Unterstützung der Naspa Stiftung in Erfüllung.

Die Ortsgruppe Rheingau ist eine mehr leistungsorientierte Ortsgruppe, was nicht heißen soll, dass die Belange der Zucht vernachlässigt werden, aber es ist leider nun einmal nicht allen Schäferhundfreunden möglich, sich intensiv der Zucht zu widmen.

Die in der Vergangenheit errungenen sportlichen Erfolge von Mitgliedern unserer Ortsgruppe sind beachtlich. Hierbei besonders hervorzuheben sind die Jahre 1997 bis 2003. Unser Mitglied Karl-Heinz Norgardt konnte sich mit dem von ihm gezogenen Rüden Bojar aus der Rheingaumitte für die Teilnahme an der Bundessiegerprüfung 1997 qualifizieren und nicht nur unsere Ortsgruppe dort würdig vertreten, sondern damit auch selbst einen der Höhepunkte seiner hundsportlichen Laufbahn erreichen.

Diese Erfolgssträhne setzte sich 1999 mit der sehr erfolgreichen Teilnahme an mehreren nationalen und internationalen Sportveranstaltungen fort. Dies waren die Qualiprüfung der LG Hessen Süd, der 7-Länder-Wettkampf, die SV Qualifikation zur FCI Qualifikation, die FCI Qualifikation zur Weltmeisterschaft, die Teilnahme an der FCI Weltmeisterschaft in Österreich und der WUSV Weltmeisterschaft in Baunatal. Bei der Landesgruppenfährtenhundprüfung im Jahre 2000 erreichte das erfolgreiche Gespann den 2. Platz und war damit qualifiziert für die Bundes FH in Laupheim, wo ein beachtlicher 10. Platz errungen werden konnte.

Ähnlich erfolgreich wie ihr Vater war unsere jugendliche Hundeführerin Angela Norgardt, die mit ihrem Hund Andy aus der Rheingaumitte und später mit Bojar aus der Rheingaumitte an mehreren Deutschen Jugend- und Juniorenmeisterschaften, an verschiedenen LG-FHs, der Bundes FH und schließlich an der FCI Qualifikation zur Fährtenhundweltmeisterschaft in Bad Doberan teilnahm. Sie erreichte dabei zweimal Platz 1.

Ebenfalls erfolgreich auf Landes bzw. Bundesebene im Bereich Fährtenhund waren unsere Mitglieder Richard Sohns (2. Platz FH 1), Harald Pässler (2. Platz FH 2) und Thomas Herz. Diese Erfolge unserer Vereinskameraden und – Kameradinnen stärken nicht nur das Ansehen unserer Ortsgruppe nach außen hin, sondern ermöglichen auch eine erfolgreiche Vereinsarbeit, da die betreffenden Hundesportler und – Sportlerinnen ihre vielfältigen Erfahrungen in ihren Ämtern als Ausbildungs- und Jugendwarte bzw. Schutzdiensthelfer den Ortsgruppenmitgliedern zur Verfügung stellen und allen interessierten und willigen Sportsfreunden damit ansehnliche Prüfungsergebnisse ermöglichen.

Das Bestehen eines Vereins über einen so langen Zeitraum erforderte von den jeweils amtierenden Vorständen ein erhebliches Maß an Führungsqualität, um Menschen verschiedener Charaktere unter einer gemeinsamen Zielsetzung zusammenzuführen.

Unsere Ortgruppe steht allen Hundefreunden offen und wir sind immer bereit, mit Rat und Tat zu helfen, wenn Hundehalter Probleme haben. Die Teilnahme an unseren Welpen- und Erziehungskursen sind immer ein erster Schritt zu einem artgerechten Umgang mit dem Haustier Hund. Für die Zukunft erhoffen wir uns auch weiterhin ein offenes Ohr bei den Gremien der Stadt Eltville für unsere Sache und bedanken uns für die bisherige gute Zusammenarbeit, damit wir auch in den nächsten Jahren auf unserer Anlage unserem Hobby nachgehen können.